Wer den Entschluss gefasst hat, den DSL-Anbieter zu wechseln, der sollte rechtzeitig an die Portierung der Rufnummer denken. Foto: cuncon/pixabay.com
Handy, Smartphone und Co. sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, trotzdem bleiben viele Menschen auch ganz „Old School“ bei ihrem festen Telefonanschluss zu Hause. Ein Wechsel des DSL-Anbieters kann sich aber durchaus lohnen, und wenn Kunden ihre Rufnummer mitnehmen, dann kann unter Umständen richtig gespart werden.
Den DSL-Anbieter wechseln
In der heutigen Zeit hat beinahe jeder ein Smartphone und ist somit rund um die Uhr damit erreichbar. Doch auch wenn durch das Smartphone diese ständige Erreichbarkeit bereits garantiert ist, möchten nur die wenigsten auf Ihren Festnetzanschluss zu Hause verzichten. Die Anzahl der DSL-Anbieter hat sich in den vergangenen Jahren massiv gesteigert und wer wechseln möchte, da veraltete Verträge oftmals viel zu teuer abgeschlossen wurden, der kann so schon mal ganz schnell ins Trudeln geraten. Auch das Leistungsverhältnis zeigt sich bei alten Verträgen meist sehr schlecht und mit Blick auf die neuen Angebote, werden Internet und Telefon oft in Kombination angeboten. Das ermöglicht dem Kunden einen Vertragsabschluss zu äußerst günstigen Konditionen mit einem Optimum an Leistungen. Wer also jeden Monat immer noch viel zu viel für seinen Festnetzanschluss bezahlt, sollte seinen DSL-Anbieter wechseln und sollte zudem auch seine Rufnummer mitnehmen.
Kunden profitieren vom Konkurrenzkampf
DSL-Anbieter stehen stets in einem unmittelbaren Konkurrenzkampf zueinander und veröffentlichen beinahe tägliche neue und attraktive Angebote mit besten Konditionen und Leistungen. Oftmals wird nur nicht richtig erkannt, dass sich derartige unschlagbare Angebote meist nur an Neukunden richten. Wer sich also noch in einem laufenden Vertrag befindet, sollte diesen im ersten Schritt erst einmal kündigen und sich dann auf die Suche nach einem neuen DSL-Anbieter machen. Um wechseln zu können, muss in der Regel aber der alte Vertrag erfüllt werden, sprich, die Vertragslaufzeit und die Kündigungsfrist muss eingehalten werden. Ein Wechsel während einer Vertragslaufzeit ist daher in der Regel nicht möglich. Selbstverständlich gibt es auch Ausnahmen, die dann mit dem sogenannten Sonderkündigungsrecht zutun haben. Hierbei handelt es sich jedoch um Härtefälle, welche durch eine rechtskräftige Begründung belegt werden müssen.
Wechseln mit der richtigen Vorgehensweise
Wie bereits erwähnt, muss ein laufender Vertrag gemäß der Kündigungsfristen fristgerecht gekündigt werden. Die meisten DSL-Anbieter halten es bei ihren Kündigungsfristen so, dass der Kunde spätestens drei Monate vor Ablauf der Vertragslaufzeit kündigen muss. Werden diese drei Monate unterschritten, dann kommt es in der Regel zu einer automatischen Vertragsverlängerung, meist von 12 Monaten. Daher empfiehlt es sich, den Vertrag und dessen Laufzeit immer genau im Blick zu behalten. Zudem kann eine Kündigung von dem Kunden zu jedem Zeitpunkt eingesendet werden, also z.B. auch bereits nach 12 Monaten Vertragslaufzeit. Die tatsächliche Kündigung des Vertrages wird dann zu dem nächstmöglichen Zeitpunkt akzeptiert.
Verträge ohne feste Laufzeit
Nicht zuletzt aufgrund der Schnelllebigkeit der heutigen Gesellschaft haben DSL-Anbieter reagiert und ermöglichen ihren Kunden eine neue Flexibilität. Viele Menschen möchten sich nämlich in der heutigen Zeit nicht mehr fest und für eine festgeschriebene Laufzeit an einen Dienstleister binden. Alle, die ihre Flexibilität behalten möchten, können über Vertrag nachdenken, der völlig ohne feste Laufzeiten auskommt. Der große Vorteil dabei liegt natürlich in der Tatsache, dass der Kunde immer den DSL-Anbieter wechseln kann, wenn es ihm beliebt. Gerade wenn ein Umzug ansteht oder der Verbleib nicht auf längere Zeit gefestigt ist, empfiehlt sich so ein Vertragsmodell. Als Nachteil kann genannt werden, dass es unter Umständen sein kann, dass Kunden für diese Flexibilität tiefer in die Tasche greifen müssen. Denn durchschnittlich gesehen, liegen die monatlichen Grundgebühren etwas über dem Niveau der Festverträge, also den Verträgen mit entsprechender Laufzeit. Wer aber schnell und unkompliziert wechseln oder kündigen möchte, fährt mit solchen Verträgen garantiert besser und bezahlt dafür auch gerne etwas mehr im Monat.
Den DSL-Anbieter wechseln und die Rufnummer mitnehmen
Möchte der Kunde seinen DSL-Anbieter wechseln, dann hat dieser einen Rechtsanspruch auf die Mitnahme seiner Rufnummer bzw. die Portierung und Beibehaltung seiner Rufnummer. Der Rechtsweg sieht jedoch vor, dass nur dann ein Wechsel des Anbieters vorliegt, wenn der Vertrag mit dem alten Anbieter rechtsgültig beendet ist und ein Vertrag mit einem neuen Anbieter unter Dach und Fach ist. Die Rufnummer mitnehmen fällt grundsätzlich in den Aufgabenbereich des neuen DSL-Anbieters. Aus diesem Grund müssen Kunden auch bei diesem die beantragen, dass sie ihre Rufnummer mitnehmen möchten. Für eine problemlose Portierung ist es wichtig, dass das Ende des Vertrages entsprechend beachtet wurde und der Vertrag mit dem alten Anbieter als beendet gilt. Der neue DSL-Anbieter importiert die alte Rufnummer oftmals nur dann, wenn das der neue Vertrag auch so angeboten hat bzw. beinhaltet.
Um die Rufnummer mitnehmen zu können, muss die Portierung frühzeitig beantragt werden. Handelt es sich um eine Ortsnetzrufnummer, dann sollte der neue DSL-Anbieter das Mitnehmen der Rufnummer mindestens zehn Tage vor Vertragsende mitteilen bzw. die Beantragung stellen. Kunden fahren daher gut damit, wenn sie ihrem neuen Anbieter schon einige Wochen vorher Bescheid geben, dass sie ihre Rufnummer mitnehmen möchten. Beiden Seiten wird so ausreichend Zeit zum Handeln gegeben. Des Weiteren kann der Kunde seine Rufnummer nur mitnehmen, wenn sowohl dem alten Anbieter als auch dem Neuen, gleiche Kundendaten vorliegen. Kunden sollten daher bei beiden Anbietern einen Datenabgleich vornehmen lassen, um auf der sicheren Seite sein zu können. Ein weiterer schöner Vorteil für Kunden, die ihre Rufnummer mitnehmen möchten, findet sich in dem Fakt, dass oft ein Preisnachlass oder ein Bonus bei dem neuen DSL-Anbieter winkt. Die alte Rufnummer mitnehmen ist daher nicht nur aus Gewohnheitszwecken attraktiv, sondern auch wegen der attraktiven finanziellen Anreize.
Die Suche nach dem richtigen DSL-Anbieter
Beim Wechsel des DSL-Anbieters ist es wichtig, dass der Kunde sich Vergleiche einholt. Sinn macht daher ein unabhängiger Vergleich im Internet. Kunden müssen nur ihre bevorzugten Konditionen und Leistungen anklicken und können dann aus unterschiedlichen Angeboten auswählen. Ein Anruf bei seinem alten Anbieter kann allerdings auch nicht schaden, denn sobald man einen Anbieterwechsel ankündigt, zeigen sich viele betroffen und versuchen den alten Kunden durch neue Angebote bzw. Konditionen zu halten.